In der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Segeberger Kliniken wird regelmäßig ein vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin speziell entwickeltes Neugeborenen-Reanimationstraining für medizinisches Fachpersonal angeboten.
Diese Schulung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ist besonders wichtig, da rund 1-2% der Neugeborenen eine umfangreiche Reanimation direkt nach der Geburt erfordern.
Zielgruppe und Kursinhalte:
Das Training richtet sich an alle beteiligten Fachgruppen, d.h. Geburtshelfer, Hebammen, Anästhesisten, Fachpfleger für Anästhesie und Kinderkrankenschwestern, die sich damit optimal auf Notfälle rund um die Geburt vorbereiten. Die Inhalte umfassen:
- Schnelle und korrekte Bewertung des Neugeborenenzustands
- Atemwegssicherung und Beatmungstechniken bei Neugeborenen
- Anlage und Scherung von Zugängen für Neugeborene
- Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) für Neugeborene
- Teamtraining mit interdisziplinärer Zusammenarbeit aller beteiligten Berufsgruppen
Dr. med. Christian Rybakowski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, unterstreicht die Relevanz dieser Trainings: "Es gibt keine Routine in der Geburtshilfe, jede Geburt ist einzigartig. In seltenen Fällen kann es zu unerwarteten Komplikationen kommen. Ein gut vorbereitetes Team, das in grundlegenden Maßnahmen geschult ist, kann im entscheidenden Moment den Unterschied machen. Unser Neugeborenen-Reanimationstraining ist darauf ausgelegt, nicht nur lebensrettende Techniken zu vermitteln, sondern auch das Vertrauen und die Sicherheit zu stärken, in Notsituationen ruhig und effektiv zu handeln."
Die Bedeutung von Trainings und die statistische Lage:
In Deutschland werden jährlich rund 800.000 Kinder geboren. Davon benötigen ca. 40.000 Babys eine sofortige medizinische Intervention nach der Geburt. Das heißt, von den ca. 700 Segeberger Geburten benötigen im Jahr etwa 30-40 Kinder eine intensivierte Versorgung, die hier trainiert wird.
Durch regelmäßige Schulungen und Trainings werden die Überlebensrate und das langfristige Wohlbefinden der Neugeborenen signifikant verbessert. Studien belegen, dass in Kliniken, in denen kontinuierliche Reanimationstrainings stattfinden, die Reaktionszeiten verkürzt und die Erfolgsquoten gesteigert werden.
Das Training wird von erfahrenen Fachkräften des UKSH geleitet und beinhaltet praktische Übungen an realitätsnahen Puppenmodellen, die durch moderne Simmulationstechniken in der Lage sind auch schwierige Krankheitszustände nachzubilden. Das Training wird regelmäßig in der Allgemeinen Klinik Bad Segeberg durchgeführt, um die Fähigkeiten der Teilnehmer auf dem neuesten Stand zu halten.
Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Segeberger Kliniken genießt einen ausgezeichneten Ruf in der Region und darüber hinaus. Jährlich erblicken hier rund 700 Kinder das Licht der Welt. Das engagierte und hoch qualifizierte Team sorgt dafür, dass werdende Eltern eine individuelle und umfassende Betreuung erhalten. Mit freundlichen Räumlichkeiten, einer familiären Atmosphäre und modernster Medizintechnik bietet die Klinik ideale Bedingungen für eine familienorientierte und mit geschultem Personal auch sichere Geburt.