Neue zukunftsweisende Technologie am Herz- und Gefäßzentrum

Erstmals neue minimal invasive Klappenprothese in Bad Segeberg implantiert

Die Segeberger Kliniken setzen einen neuen Meilenstein in der interventionellen Kardiologie. Im renommierten Herz- und Gefäßzentrum wurde erfolgreich die erste minimal-invasive Klappenprothese in Trikuspidalklappenposition implantiert. Diese innovative Technologie verspricht eine deutlich geringere Belastung für Patienten sowie schnellere Erholungszeiten und eröffnet neue Perspektiven in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen.

Betroffene können im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen. Durch die Fehlfunktion und Undichtigkeit der Trikuspidalklappe bleibt Betroffenen schnell die Luft weg und es treten Wassereinlagerungen auf. Eine Operation am offenen Herzen war lange die einzige Möglichkeit, eine kranke Herzklappe zu behandeln, allerdings war das Risiko gerade bei älteren Patienten relativ zu hoch. Heute gibt es schonendere Verfahren.

Das „Edwards Evoque Ersatzsystem“ kann die Trikuspidalklappe ohne Operation am offenen Herzen ersetzen. Die Klappe wird mit einem minimalinvasiven Einführungssystem implantiert, bei dem der Arzt einen dünnen Schlauch durch eine Vene im Bein führt, um das Herz zu erreichen und den Klappenersatz vorzunehmen.

„Die minimal-invasive Klappenprothese, die in den Segeberger Kliniken zum Einsatz kommt, stellt eine revolutionäre Entwicklung in der Medizintechnik dar“, erklärt Oberarzt Dr. Martin Landt, Leiter des Herzkatheterlabors. „Durch den Einsatz modernster Technologien kann der Eingriff über die Leiste durchgeführt werden, was im Vergleich zu einer Operation am offenen Herzen eine wesentlich schnellere Genesung ermöglicht und das Risiko von Komplikationen reduziert“, ergänzt Prof. Dr. med. Stefan Klotz, Chefarzt der Herzchirurgie.

„Wir sind stolz darauf, diese fortschrittliche Technologie erstmals in unserer Klinik anzuwenden. Bisher war es schwierig, diesen Klappenfehler zu behandeln. Unser Ziel ist es, unseren Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten, und die Einführung der minimal-invasiven Klappenprothese ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung“, erklärt Prof. Dr. med. Holger Nef, Klinikdirektor des Herz- und Gefäßzentrums der Segeberger Kliniken. „Diese Methode bietet insbesondere älteren und risikobehafteten Patienten eine schonende Alternative zur herkömmlichen Herzklappenoperation, stellt aber auch bei ungünstigen Anatomieverhältnissen für die Clipbehandlung eine Therapieerweiterung dar“.

Die erfolgreiche Implantation der ersten minimal-invasiven Klappenprothese in den Segeberger Kliniken wurde von einem erfahrenen Team von Herzchirurgen und Kardiologen durchgeführt. Mit der Einführung dieser Technologie unterstreichen die Segeberger Kliniken ihre Position als führendes Zentrum für Herz- und Gefäßchirurgie in Schleswig-Holstein.

Bildunterschrift v.l.n.r: Dr. med. Felix Hofmann; Dr. med. Arief Kuniardi; Prof. Dr. med. Holger Nef, Klinikdirektor des Herz- und Gefäßzentrums; Oberarzt Dr. Martin Landt, Leiter des Herzkatheterlabors; Michaela Dohmen, OTA; Steffanie Schluenzen, OTA