Herz- und Gefäßzentrum als Cardiac Arrest Center zertifiziert

Auszeichnung unterstreicht Kompetenz in der Notfallversorgung

Das Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken wurde offiziell als „Cardiac Arrest Center“ (CAC) zertifiziert. Mit dieser Auszeichnung bestätigt die Klinik ihre herausragende Expertise in der Versorgung von Patienten nach einem überlebten plötzlichen Herztod.

Die Zertifizierung belegt, dass die Segeberger Kliniken alle Voraussetzungen für die optimale Behandlung hochkritischer Notfälle erfüllen. Dazu zählen eine moderne medizinische Ausstattung, ein hoch qualifiziertes Fachärzteteam sowie strukturierte Nachsorgeprogramme.

„Wir sind stolz darauf, unseren Patienten in lebensbedrohlichen Situationen eine ausgezeichnete Versorgungsqualität bieten zu können“, betont Prof. Dr. med. Holger Nef, Klinikdirektor des Herz- und Gefäßzentrums. „Die Zertifizierung als Cardiac Arrest Center ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Arbeit und eine Anerkennung unseres Engagements für exzellente Medizin.“

Das Herz- und Gefäßzentrum reiht sich nun ein in ein Netzwerk großer Schwerpunktzentren in Deutschland, die auf die Behandlung von Patienten mit plötzlichem Herzstillstand spezialisiert sind. Besonders im Fokus stehen dabei die sofortige Koronardiagnostik und -intervention sowie das gezielte Temperaturmanagement, um neurologische Schäden nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu minimieren. Eine zentrale Rolle spielt zudem der Einsatz mobiler Herz-Lungen-Maschinen (ECMO), die bei Bedarf den Kreislauf vorübergehend übernehmen können.

„Unser Ziel ist es, die Überlebensrate zu steigern und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern“, erklärt Dr. Gamal Abdallah, Leitender Oberarzt des Herz- und Gefäßzentrums. „Entscheidend sind dabei modernste Technologien, eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und regelmäßiges Training aller Beteiligten.“

Die Zertifizierung ist ein Gewinn nicht nur für die Klinik, sondern für die gesamte Region. „Die Menschen in Bad Segeberg und Umgebung können darauf vertrauen, im Notfall schnell und umfassend versorgt zu werden“, unterstreicht Prof. Dr. med. Stefan Klotz, Chefarzt der Herzchirurgie des Herz- und Gefäßzentrums. „Wir sehen uns als einen zentralen Baustein der Notfallversorgung in Schleswig-Holstein.“

Mit Blick auf die Zukunft plant das Herz- und Gefäßzentrum, seine Expertise in der Notfallmedizin weiter auszubauen. „Diese Auszeichnung motiviert uns, unsere Aktivitäten in Forschung, Weiterbildung und regionaler Vernetzung zu intensivieren“, so Prof Nef. Mittelfristig soll ein mobiles Interventionsteam der Klinik andere Häuser in der Region mit ECMO-Unterstützung versorgen können.

Die Zertifizierung als „Cardiac Arrest Center“ bekräftigt den Status der Segeberger Kliniken als eines der führenden kardiologischen Zentren in Deutschland. Mit einem klaren Fokus auf Innovation und höchste Versorgungsqualität bleibt die Klinik ihrer Mission treu: Menschen in kritischen Momenten das Leben zu retten.

Was ist ein Cardiac Arrest Center?

Die Einrichtung von Cardiac Arrest Centern ist Teil einer umfassenden Strategie zur Verbesserung der Versorgungsqualität bei kardiovaskulären Notfällen. Sie ergänzt Rettungsdienstsysteme und regionale Versorgungskonzepte optimal. 

Ziel ist es, durch den Einsatz modernster Therapien und die Reduktion von Verzögerungen im Behandlungsprozess die Überlebensrate zu steigern und neurologische Schäden zu minimieren. Dazu gehören: 

1. Spezialisierte Teams und Ausstattung:

  • Hochqualifiziertes Personal, einschließlich Kardiologen, Intensivmedizinern und Notfallmedizinern.
  • Zugang zu modernster Medizintechnik wie modernen Defibrillatoren, Thoraxkompressionsgeräten und mechanischen Herzunterstützungssystemen bis zu mobilen Herz-Lungen-Maschinen (ECMO) sowie Geräte zum gezielten Temperaturmanagement.

2. Koronardiagnostik und Therapie:

  • Schnelle Koronarangiographie und -intervention (z. B. Stent-Implantation), falls ein Herzinfarkt die Ursache des Herzstillstands ist.

3. Therapeutische Hypothermie:

  • Zielgerichtetes Temperaturmanagement (Targeted Temperature Management, TTM), um neurologische Schäden nach einem Herzstillstand zu minimieren.

4. Engmaschige Überwachung und Nachsorge:

  • Intensive Überwachung auf der Intensivstation und strukturierte Rehabilitationsprogramme für Patienten nach erfolgreicher Reanimation.

5. 24/7-Verfügbarkeit:

  • Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft für die Aufnahme und Behandlung von Notfällen.

Das Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken ist ein anerkanntes, hochmodernes Zentrum mit umfassender Erfahrung im Bereich der Kardiologie und Angiologie. Dank der herausragenden Expertise der Fachärzte und der exzellenten Ausstattung zählt das Herz- und Gefäßzentrum zu den führenden Einrichtungen dieser Art in Deutschland. 

Bildunterschrift v.l.n.r: PD Dr. med. habil. Martin Großherr (Chefarzt Kardioanästhesie), Martin Landt (Leitender Oberarzt), Mandy Igel (Pflegerische Leitung VHF-Unit - Kardiologie), Thorsten Günther (Stellv. Bereichsleitung Intensivstation), Stephanie Liedtke (Oberärztin Anästhesie), Prof. Dr. Dr. med. Stephan Fichtlscherer (Stellv. Klinikdirektor Kardiologie und Angiologie), Prof. Dr. med. Holger Nef (Klinikdirektor Kardiologie und Angiologie), Prof. Dr. med. Stefan Klotz (Chefarzt Herzchirurgie), Dr. med. Antje Lobenstein (Chefärztin Anästhesie), Gamal Abdallah (Leitender Oberarzt)