Neurologisches Zentrum Neurologie

Wenn Sie schnelle Hilfe brauchen

Die Ärzte der Abteilung für Akutneurologie in unserem Neurologischen Zentrum diagnostizieren und therapieren ein breites Spektrum an akut auftretenden neurologischen Krankheiten.

Wir über uns

Die Abteilung für Akutneurologie

Bei neurologischen Akuterkrankungen wie Schlaganfall zählt jede Sekunde. Je schneller ein Patient in fachärztliche Behandlung kommt, desto größer sind seine Chancen, wieder gesund zu werden. Neben einem Hubschrauberlandeplatz stehen für schwere Erkrankungen eine Stroke Unit (Schlaganfalleinheit) mit bis zu sechs Betten, eine Überwachungsstation (IMC) und eine eigene neurologische sowie interdisziplinäre Intensivstation (ITS) zur Verfügung. Insgesamt 30  Betten stehen in der Allgemeinen Klinik der Segeberger Kliniken für die Patienten bereit. Notfälle mit akuten neurologischen Erkrankungen werden zunächst auf der Aufnahmestation untersucht und dann den entsprechenden Therapien zugewiesen. 

Für Patienten mit Parkinson und Bewegungsstörungen haben wir spezielle Stationen eingerichtet. Weitere Schwerpunkte sind die Akutversorgung von Patienten, die an Multipler Sklerose oder einer Epilepsie leiden. Spezialisierte Teams aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen und Pflegepersonal kümmern sich im Rahmen eines jeweils individuell abgestimmten Therapieplans um die Patienten.
 

Ultraschalldiagnostik

Die Probleme sichtbar machen

Im Neurologischen Zentrum hat die Ultraschalldiagnostik der Hals- und Hirngefäße einen besonderen Stellenwert. Durchblutungsstörungen des Gehirns stellen die häufigste neurologische Diagnose dar, die wiederum häufig durch Gefäßveränderungen bedingt ist. Per Ultraschall werden im Halsbereich die Gefäße, Gefäßverkalkungen und dadurch bedingte Verengungen oder Verschlüsse dargestellt. Mit dem kombinierten Doppler- und Duplexverfahren wird der Blutfluss in den Gefäßen gemessen. So kann zum Beispiel eine Verengung der Halsarterie als Ursache für einen drohenden Schlaganfall erkannt und durch einen Stent oder einen chirurgischen Eingriff frühzeitig behandelt werden.

Leistungsspektrum

Diagnostik und Therapie

Modernste Diagnostikverfahren unterstützen die Therapie zahlreicher Erkrankungen.

Folgende Krankheitsbilder werden in der Akut-Neurologie unter anderem behandelt:

  • Akuter Schlaganfall
  • Parkinson-Erkrankung und verwandte Krankheitsbilder
  • Entzündliche Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen
  • Multiple Sklerose
  • Epilepsie
  • Kopfschmerzen
  • Demenz
  • Schwindel
  • Störungen der Nervenbahnen wie Polyneuropathie
  • Bandscheiben- und Muskelerkrankungen

Zu den diagnostischen Verfahren gehören:

  • Doppler-/Duplexsonographie zur Darstellung der hirnversorgenden Gefäße am Hals und im Kopf mit Ultraschallgeräten
  • Magnetresonanztomographie (MRT), die so genannte Kernspintomographie zur Darstellung des Gehirns mit Magnetstrahlen
  • Computertomographie zur Darstellung des Gehirns in Schichten mit Röntgenstrahlen
  • Elektroenzephalographie (EEG) zur Ableitung der Hirnströme
  • Evozierte Potenziale zur Beurteilung und Lokalisierung von Störungen der Sinneswahrnehmungen Sehen, Fühlen, Hören und der Bewegungsleitbahnen
  • Elektroneuro-/Elektromyographie zur Untersuchung von Nervenleitungen und Muskelerkrankungen
  • Lumbalpunktion, eine Untersuchung des Nervenwassers (z. B. bei entzündlichen Hirnerkrankungen)
  • Neuropsychologische Testung

Zu unseren therapeutischen Angeboten gehören:

  • Schlaganfallbehandlung auf der Stroke Unit
  • Spezialisierte Behandlungsverfahren in einem Fachbereich Parkinson & Bewegungsstörungen
  • Spezialisierte Behandlungsverfahren auf einer MS-Station
  • Neuropsychologie
  • Physiotherapie, Ergotherapie, Physikalische Therapie, Logopädie
  • Botulinumtoxin-Behandlung

Stroke Unit

Jede Minute zählt – time is brain

Der akute Schlaganfall ist ein Notfall. Um rasch ein mögliches Gerinnsel in den Hirnschlagadern (Thrombolyse) aufzulösen, muss die Diagnostik und Therapie möglichst innerhalb der ersten Stunden nach Beginn der Symptome erfolgen.

Dies erfordert ein gutes Zusammenspiel der Rettungskette – vom Alarmieren der Rettungskräfte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und dem Einsatz der Neurologen im Krankenhaus. Die Stroke Unit (Schlaganfalleinheit) ist auf solche Patienten spezialisiert und gewährleistet eine wirksame Diagnostik und Behandlung für Schlaganfall-Patienten.  

Apparative Überwachung nach akutem Schlaganfall

Bei uns stehen dafür in unserer Stroke Unit vier zertifizierte Betten an unserem Standort in der Allgemeinen Klinik zur Verfügung, die mit allen erforderlichen Überwachungssystemen ausgestattet sind. Sowohl die Versorgung im ärztlichen und pflegerischen Bereich als auch alle erforderlichen diagnostischen Maßnahmen bis hin zur Angiographie sind rund um die Uhr vorhanden, und auch eine Verlegung auf eine Intensivstation im Hause ist jederzeit möglich. Durch rasches Erkennen und Behandeln der Ursachen des Schlaganfalls, Beginn einer Therapie mit geeigneten Medikamenten und engmaschiger Überwachung auf der Stroke Unit können die Folgen gelindert und das Auftreten neuer Schlaganfälle vermieden werden. Größere Eingriffe an den Hirnschlagadern (Thrombektomie) erfolgen in enger Kooperation mit dem Universitätsklinikum in Lübeck.
 

Fachübergreifende Zusammenarbeit mit Angiologen und Gefäßchirurgen

Nach wenigen Tagen auf der Stroke Unit kann entschieden werden, ob weiterhin eine engmaschige Überwachung, eine Behandlung auf der regulären Krankenstation oder bereits eine rasche Verlegung in die Rehabilitation zur Wiederherstellung der Ausfälle angezeigt ist. Findet sich eine stark verengte Halsschlagader als Ursache des Schlaganfalls veranlassen wir eine entsprechende Weitung des Gefäßes durch einen Stent oder einer Operation bei den Experten (Angiologen oder Gefäßchirurgen) in unserem Herz- und Gefäßzentrum. 

Bei Fragen rund um den Schlaganfall wenden Sie sich bitte per Mail an schlaganfall@segebergerkliniken.de.

Morbus Parkinson

Wenn Sir James wieder zuschlägt

Seit 2006 existiert im Neurologischen Zentrum der Segeberger Kliniken ein Schwerpunkt Morbus Parkinson & Bewegungsstörungen. 2011 erfolgte die dPV-Zertifizierung zur Fachklinik für Parkinson und Bewegungsstörungen.
Der britische Mediziner James Parkinson beschrieb im 19. Jahrhundert die Schüttellähmung. Dabei kommt es zu einem Absterben von Nervenzellen im Gehirn, die den wichtigen Botenstoff Dopamin produzieren. Dieser Mangel an Dopamin führt in Schüben zu motorischen Ausfällen, Depressionen, eingeschränkter Beweglichkeit und Gedächtnisstörungen. Deswegen spricht mancher Patient von: „Sir James hat wieder zugeschlagen.“

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Multiple Sklerose

Besonders junge Erwachsene sind betroffen

MS kann fast jedes neurologische Symptom auslösen. Im Neurologischen Zentrum der Segeberger Kliniken haben wir daher eine Schwerpunktstation für MS-Patienten mit schubförmigem Verlauf und geringem körperlichen Behinderungsgrad eingerichtet.

Das Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten, die durch einen stationären Rehabilitationsaufenthalt ihre Symptome so beeinflussen können, dass ihre Erwerbstätigkeit erhalten oder eine Minderung hinausgezögert werden kann. Dies sind in erster Linie leichtere Gang- und Gleichgewichtsstörungen, geringe Feinmotorikstörungen, Blasenstörungen sowie leichte kognitive Beeinträchtigungen und psychische Störungen, insbesondere die Fatigue (Erschöpfung)-Symptomatik. Neben der Diagnosesicherung mit Kernspintomographie, Liquordiagnostik und evozierten Potenzialen bieten wir verschiedene Behandlungsmethoden wie die Kortison-Pulstherapie im Schub, die Einstellung auf verschiedene Immunmodulatoren zur Langzeitbehandlung und die Eskalationstherapie bis hin zu Natalizumab in unserer Spezialambulanz. Hinzu kommt eine symptomatische Behandlung der Multiplen Sklerose, d. h. die Linderung von bestehenden Beschwerden wie Spastik, Depression und Blasenentleerungsstörungen. 

MS-Rehabilitation mit modernen Behandlungsmöglichkeiten

Das multiprofessionelle MS-Reha-Team umfasst neben einem neurologischen Ärzteteam mit langjähriger Erfahrung in der MS-Behandlung, Neuropsychologen und Psychotherapeuten, Physio- und Sporttherapeuten, Ergotherapeuten sowie speziell geschultes Pflegepersonal. Schwerpunkte der Therapien liegen auf der Verbesserung der MS-spezifischen körperlichen Defizite, Diagnostik und Behandlung der kognitiven oder psychischen Störungen (insbesondere Fatigue-Management und Coping-Management) sowie Vermittlung der patientengerechten Information zur MS-Erkrankung und zu modernen Behandlungsmöglichkeiten.

Der therapeutische Schwerpunkt liegt in einem umfassenden Schulungs- und Beratungsangebot:

  • Teilnahme an einem in der MS-Ambulanz des UKE Hamburg entwickelten und evaluierten Schulungsprogramm zur Schubtherapie bei MS
  • Ärztlich und psychologisch geleitete MS-Informationsseminare
  • Therapeutische Anleitung für ein individuelles Fitness-Trainingsprogramm mit dem Ziel einer ambulanten Fortführung
  • Gemeinsame (Patient, Arzt und Therapeutenteam) Zielentwicklung vor Beginn und Erfolgsüberprüfung am Ende der Rehabilitation standardisierter Messinstrumente
  • Physiotherapie / Medizinische Trainingstherapie mit dem Ziel der besseren Alltagsfunktion und Ausdauer sowie der Weiterführung von erlernten Behandlungselementen und möglichen sportlichen Aktivitäten
  • Psychologische Gespräche zur Krankheitsbewältigung
  • Neuropsychologische Diagnostik und Therapie neuropsychologischer Defizite
  • Schwellenwert-Ermittlung der mentalen Ermüdbarkeit („Fatigue“), sowie Training zum Umgang mit Pause und Belastung.
  • Energiemanagement /Pausentraining zur Verbesserung der Belastbarkeit und der Motorik
  • Umgang mit Blasenstörungen und entsprechendes Blasentraining inkl. Beckenbodentraining
  • Patientenschulungen zu den Themen Ursachen und Verlauf der MS, Schub- und Immuntherapie und der Behandlung von Symptomen der Erkrankung
  • Beratung durch eine speziell ausgebildete „MS-Schwester“ (z.B. zu den Themen Ernährung, Injektionstechniken von Immuntherapien, Blasenstörungen)
  • Vorstellung der Selbsthilfegruppen
  • Berufsadaptiertes Training: Gespräch mit Arbeitgebern sowie Konzepte zur beruflichen Reintegration

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ambulante Diagnostik und Therapie in Absprache mit den Niedergelassenen Nervenärzten und Neurologen bei uns durchführen zu lassen. Zur Terminvereinbarung oder bei anderen Fragen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat unter Telefon 04551 802-5801 oder per Mail ans ms@segebergerkliniken.de.

Das Neurologische Zentrum ist seit 2007 anerkanntes MS-Zentrum der DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft).

Frührehabilitation und Neurointensivmedizin

Frührehabilitation für Akutfälle

In der Abteilung Frührehabilitation und Neurointensiv kümmern wir uns um die Therapie schwer gestörter Funktionen und versuchen, das Bewusstsein der Patienten wiederzuerwecken.

Anmeldeformular für Patienten zur neurologischen Frührehabilitation 

Wachkoma-Patienten sowie Patienten mit kurz zurückliegenden schweren Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems und Schädelhirnverletzungen werden auf der speziellen Intensivstation „Frührehabilitation und Neurointensiv“ im Neurologischen Zentrum therapiert. Dafür stehen 44 Plätze mit modernen Überwachungssystemen auf unseren Stationen zur Verfügung, davon 30 Beatmungsbetten inklusive Dialysemöglichkeit. Als wichtiges diagnostisches Instrument werden bei schweren Schluckstörungen videoendoskopisch der Schluckvorgang untersucht und - abhängig von der Befundkonstellation - Therapieempfehlungen ausgesprochen. 

Pflege rund um die Uhr

Typische Erkrankungen sind unfallbedingte Hirnverletzungen, Hirnblutungen oder Schlaganfälle, aber auch schwere akute Schäden des peripheren Nervensystems oder durch Atem-Kreislauf-Stillstand bedingte Hirnschädigungen. Unsere Patienten weisen meist eine Bewusstseinsstörung auf, werden künstlich ernährt, benötigen eine Luftröhrenkanüle oder sogar eine maschinelle Beatmung. Unser interdisziplinäres Pflegeteam kümmert sich intensiv und rund um die Uhr um die Kranken. Mit speziellen Therapien versuchen wir, die schwer gestörten Funktionen zu behandeln und das beeinträchtigte Bewusstsein wiederzuerwecken.

Team und Kontakt

Klinikdirektor und Chefarzt Neurologie
Prof. Dr. med. Björn Hauptmann
Facharzt für Neurologie und Neurochirurgie
Klinische Geriatrie, Spezielle Neurologische Intensiv- und Sozialmedizin
Sekretariat Neurologie
Chefarzt Frührehabilitation und Neurointensivmedizin
Oleg Mitrofanov
Facharzt für Neurologie

Klinische Geriatrie, Spezielle Neurologische Intensivmedizin, Palliativmedizin

Stellvertretende Chefärztin
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Dorothea Lisa Hollinde
Fachärztin für Neurologie

Klinische Geriatrie

Geschäftsführender Oberarzt
Shahan Shahbaz
Facharzt für Neurologie
Oberärztin
Dr. med. Michaela Fritzmannova
Fachärztin für Neurologie
Oberarzt
Dr. med. Rolf Klee
Facharzt für Neurologie
Oberarzt
Rahim Samad-Yazdchi
Facharzt für Neurologie
Oberärztin
Dr. med. Voahanginirina Ludwigh
Fachärztin für Innere Medizin
Oberarzt
Dr. Christian Guht
Facharzt für Neurologie
Oberärztin
Anna Brandt
Fachärztin für Neurologie
Oberärztin
Elena Efremova
Fachärztin für Neurologie
Oberarzt
Mina Youssef
Facharzt für Neurologie

Intensivmedizin, Transplantationsbeauftragter

Oberarzt
Aruschan Wartumjan
Facharzt für Neurologie
Oberärztin
Anabel Ewert
Fachärztin für Neurologie
Funktionsoberarzt
Bartosz Krasowski
Arzt
Funktionsoberärztin
Carolin Steffens
Ärztin
Leitende Psychologin
Dipl. Psych. Christa Letsch
Leiterin Ergotherapie
Anja Frömling
Leiter Physiotherapie
Björn Nielsen
Leiter Musiktherapie
Philipp Booz
Leitung Logopädie
Daniela Röpcke